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Bauernhaus Horninger - Rohrmayr

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Das ehm. Gasthaus Horninger (früher Bauernhaus Rohrmayr) im August 2019 vor dem Abriß Das Gebiet der heutigen Neuen Heimat bewahrte sich sehr lange seinen ländlichen Charakter. Erst mit dem Bau der sogenannten Hitlerbauten in den 1940er Jahren begann der Stadtteil Neue Heimat zu entstehen. In den Traunauen gab es stattliche Vierkanthöfe, die tw. heute noch bestehen. Sie waren größtenteils zur Herrschaft Tollet (nahe Grieskirchen/OÖ) abgabepflichtig. 1 Doch die einstigen Agrarflächen mussten in den letzten Jahrzehnten überwiegend den Betriebsansiedlungen und manchmal auch Wohnbauten weichen. Von den einst sieben stattlichen Bauernhöfen sind heute nur noch drei übrig, wobei keiner davon mehr Mittelpunkt einer Landwirtschaft ist. Im Franziszeischen Kataster wird ein geschlossener, komplett aus Stein erbauter Vierkanthof. Allerdings befand sich die Zufahrt zum Hof, und daher vermutlich auch der Hofeingang, an dessen Westseite. Beim Abbruch im Dezember 2019 wurde ersichtlich, dass

Das Kaufhaus Schmid in der Dauphinestrasse

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Einer der wichtigen Nahversorger der Neuen Heimat war die Filiale des Kaufhaus Schmid in der Dauphinestraße. Gegründet wurde das Hauptgeschäft Kaufhaus Schmid in Kleinmünchen von der weit über die Grenzen von Linz hinaus bekannten Fr. Stefanie "Steffi" Schmid. Von diesem Hauptgeschäft im Zentrum Kleinmünchens aus, wurden drei weitere Filialen eröffnet: Neue Welt (bei der Remise der Straßenbahn); eine Filiale für Bettzubehör, Daunenwäscherei uvm. Ecke Zepplinstraße/Dauphinestraße (das war direkt gegenüber des Hauptgeschäftes, do wo sich später die OÖGKK befand) und eben die Filiale in der Neuen Heimat Dauphinestraße 206. Doch bevor es sich an der Dauphinestraße die Filiale des Kaufhaus Schmid gab, stand ein anderes Haus an dieser Stelle. Es war ein kleines Häuschen mit einem kleinen, hölzernen Schuppen seitlich angebaut. Genannt wurde es das "Silberhaus in der Silbergrube". Es dürfte demnach etwas tiefer gelegen sein als das Niveau der Dauphinestraße und gehört

Bauernhaus Mayrhofer

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Das Bauernhaus Mayrhofer im Jahre 2017 mit der Bäckerei Ramsauer. Der Teil links ist der ältere, mit einem gewölbten Erdgeschoß und schönem Türsturz. Zu den mittlerweile verschwundenen Bauernhäuser in der Neuen Heimat / Zöhrdorferfeld gehört leider auch der Mayrhofer. Lange Zeit war hier die Bäckerei Ramsauer untergebracht. Im Jahre 2017 wurde der bereits tw. im Verfall befindliche Gebäudekomplex von der Firma Brunner Bau GmbH. in Neuhofen an der Krems gekauft, kurz danach demoliert und bereits 2019 waren die Wohnungen im neu errichteten Wohnhaus bezugsfertig. Das Bauernhaus Mayrhofer stand in der Mayrhoferstraße 17 / Ecke Kotzinastraße (wo sich 2019 die Umkehrschleife der O-Bus Linie 41 befindet). Der Name des Bauernhauses verweist darauf, dass es als Mayrhof eines Grundherren konzipiert gewesen sein könnte. Grundherren hatten zumeist mehrere Mayrhöfe, die dazu dienten, die Lebensmittel für den Grundherrn zu produzieren. Der Grundherr versorgte sich hauptsächlich durch derart

Das Marterl am Steinbühel

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Das Marterl am Steinbühel Das einzige (verbliebene) Marterl im Bereich der Neuen Heimat (abgesehen von einem neu errichteten im Garten eines Einfamilienhaus) ist jenes an der Kreuzung Am Steinbühel 1/Im Haidland. Das vermutlich aus Einzelteilen zusammengesetzte Steinmarterl dürfte aus dem 16. bis 17. Jhdt. stammen. Der Granitpfeiler passt stilistisch nicht wirklich zu dem aufgesetzten Granitwürfel, der an drei Seiten Hinterglasbilder (signiert Koll 1988) zeigt. Zu welchem Anlass/Zweck das Marterl hier einst aufgestellt wurde, bleibt wohl für immer verborgen. Das Marterl steht lt. Franziszeischen Kataster nur wenige Meter von einer um 1820 bereits bestehenden Wegkreuzung/Wegspinne entfernt. Gut möglich, dass es beim Bau der Autobahn hier her versetzt wurde. Diese Wegkreuzung, an der mehrere Wege zusammenliefen, befand sich dort, wo sich heute das Haus Am Langen Zaun 55 befindet. Das Feld hinter dem jetzigen Standort des Marterls wird im Franziszeischen Kataster einem "Wegs

Kinobuffet - Lichtspiele Neue Heimat

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Das Kinobuffet am gefühlten Verkehrsknotenpunkt in der Neuen Heimat, der Laskahofkreuzung. Das Kinobuffet an der Laskahofkreuzung - Lichtspiele Neue Heimat An der stark frequentierten Laskahofkreuzung (hier kreuzen sich die Laskahofstraße/Im Haidgattern mit der Dauphinestraße) befindet sich seit je her das sogenannte "Kinobuffet". Es ist schon sehr bemerkenswert, dass sich in diesem Arbeiterviertel bereits in der Frühzeit der Entstehung in den 1940er Jahren ein damals "Lichtspiele Neue Heimat" genanntes Kino befand. Zeitzeugen erzählten, dass an Sonntagen die Eltern mit den Kindern das Kino besuchten und während die Eltern im Cafe den neuesten Tratsch austauschten, schauten sich die mitgebrachten Kinder den neuesten Kinderfilm im Kino an. An der Nordseite des Gebäudes zeigen alte Ansichten eine Art hölzerne Anschlagtafel. Hier dürfte das Kinoprogramm veröffentlicht worden sein. Im Jahre 2019 gibt es konkrete Pläne, dass Kinobuffet abzureißen und an diese

Die Schweizerhäuser an der Dauphinestraße

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Im Bildvordergrund ist die alte Dauphinestraße zu sehen, die abrupt bei den beiden Nadelbäumen vor der A1 endet. Zu den ältesten Wohnbauten in der Neuen Heimat zählen die sogenannten Schweizerhäuser. Noch vor der Errichtung der sogenannten "Hitlerbauten", standen an der Dauphinestraße bereits fünf baugleiche Wohnhäuser, errichtet von einer der ältesten Wohnbaugenossenschaften Oberösterreichs, der "Familie". Während des Autobahnbaues wurde eines der mittleren Häuser geschliffen, die übrig gebliebenen drei Häuser sind teilweise in unveränderter Form heute noch zu sehen (Stand 2019). Die Planer der "Familie" erkannten bereits früh die Vorteile des Stadtteils Kleinmünchen-Schörgenhub (zu dem die Neue Heimat gehörte). Zuerst begann man nach Ende des Ersten Weltkrieges im damaligen Dorf Schörgenhub das Fuchsengut zu adaptieren. Der alte Vierkanthof wurde umgebaut und 76 Familien bezogen die fertigen Zwei- und Dreiraumwohnungen. Auf dem zum einstigen Baue